Innovation im Mittelstand: x+y=10

Connected Prototyping, Presseinformationen

05

Jul
2018

Mit dieser einfachen Erfolgsformel beantwortete Kai Kegelmann in der Veranstaltung „Mittelstandsmotor Innovation“ des BVMW Frankfurt RheinMain die Frage, wie in seinem Unternehmen die Innovationskraft erhalten bleibt. Die Kegelmann Technik GmbH nimmt als Spezialist für Prototypen und Kleinserien in Metall und Kunststoff bei vielen namhaften Kunden eine Schlüsselstellung bei der erfolgreichen Entwicklung und dem Design innovativer Produkte ein.
„Als einer der Pioniere des 3D-Drucks helfen wir seit 30 Jahren Kunden, ihre Produkte, ihre Produktion und ihr Geschäftsmodell permanent neu zu erfinden. Wir sind also schon im täglichen Geschäft ständig nah dran an der Innovation“, sagt Kai Kegelmann.

In zu vielen Unternehmen wird noch nach der Devise „5+5=?“ gearbeitet. Ein Mitarbeiter produziert eine 5, übergibt den Job an den nächsten, der wiederum eine 5 produziert und zum Schluss wird gemeinsam überlegt, was das Ergebnis ist und wie man dieses denn nun am besten an den Kunden bringt.
„Viel schöner ist doch x+y=10“, meint Kai Kegelmann, nämlich zuerst das gewünschte Ergebnis, den Kundennutzen, in den Fokus zu stellen. Diese Denkweise setzt plötzlich ungeahnte Energien frei, man wird freier in seinem Denken, ein Ziel zu erreichen. 10 kann man mit 2+8, 4+6 oder mit 1+9 erreichen – viel mehr Möglichkeiten, viel mehr Chancen.

Alle Unternehmen sind gefordert, sich und ihren Kunden mehr Möglichkeiten zu schaffen, flexibler und schneller auf volatile Märkte, geringere Planbarkeit und höhere Komplexität reagieren zu können. Ziel ist, Nachhaltigkeit, Resilienz und Zukunftsfähigkeit in die Produkte einzubauen. Der Schlüssel zum Erfolg ist, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, das Projekt umfassender, ganzheitlicher zu betrachten und alle vor- und nachgelagerten Prozesse in die Optimierung einzubeziehen.

Mit 3D-Druck ist es möglich, 10 x besser zu werden, nicht nur 10%. Bauteilkomplexität steigert bei 3D-Druck die Herstellungskosten nicht oder nur unwesentlich. Wenn es also gelingt, vor- oder nachgelagerte Prozesse zu eliminieren und in das additiv gefertigte Bauteil zu integrieren, ergibt sich daraus der Angelpunkt für einen riesigen wirtschaftlichen Hebel auf Produktebene, in der Produktion oder gar beim Geschäftsmodell. Könnte eine Produktion auf Basis additiver Fertigung ein neues innovatives Geschäftsmodell in Ihrer Branche begründen? Das wäre der Heilige Gral einer Innovation. Designänderungen können ein Teil in andere, möglicherweise profitablere Produktkategorien versetzen. Bereits seit einigen Jahren fertigt Kegelmann Technik mehrere tausend Brillengestelle pro Monat, in verschiedenen Designs und Größen, kaum eine Brille ist mit einer anderen identisch, im SLS Lasersinterverfahren, dem professionellen 3D-Druck im industriellen Maßstab. Dadurch ist der Brillenhersteller in der Lage, nicht nur in Frühjahr und Herbst eine neue Kollektion vorzustellen, sondern 12 mal im Jahr durch Brillen in Serienqualität mit der Losgröße 1 neue Verkaufsimpulse zu setzen.

„Die innovative Geisteshaltung und Unternehmenskultur ‚x+y=10‘ zu verinnerlichen, ist eine Schlüsselkomponente für die digitale Transformation, alles andere kann man sich kaufen“, schließt Kai Kegelmann seinen Vortrag.