Formnext Start-up Challenge 2018

Connected Prototyping, Kegelmann Technik GmbH

04

Okt
2018

Kegelmann  Technik finden Sie in Halle 3.0 am Stand C 68!

Vom ersten Mikron-3D-Drucker bis zur additiven Fertigung von Medizinprodukten: Die fünf Sieger der „Formnext Start-up Challenge 2018“ haben die internationale Jury mit wegweisenden Innovationen aus verschiedenen Bereichen der additiven Fertigung überzeugt. Prämiert wurden die jungen Unternehmen 3DFortify (USA), Aerosint (Frankreich), AMendate, Kumovis (beide Deutschland) und Nanogrande (Kanada).
Die Formnext Start-up Challenge 2018 zeichnet Unternehmen aus, die nicht älter als fünf Jahre sind. Die fünf Gewinner werden offiziell am Dienstag, 13.11.2018, auf der Formnext geehrt und erhalten von voxeljet gesponserte Pokale. Im Rahmen des neuen Events Pitchnext werden sich die Sieger zusammen mit anderen Start-ups in einem Kurzvortrag präsentieren. Besucher bekommen damit nicht nur einen einzigartigen Einblick in aktuellste Innovationen der additiven Fertigung, sondern auch einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Branche.

Die Gewinner
Das deutsche Start-up AMendate verfolgt die Idee einer Software zur einfachen und vollautomatischen Optimierung von technischen Bauteilen für die additive Fertigung. Es entstehen organisch anmutende Strukturen, die eine materialschonende, effiziente und kostengünstige Produktion mit der additiven Fertigung ermöglichen. Die AMendate-Technologie ermöglicht eine besonders schnelle und automatische Erstellung solcher Strukturen. Kernelement ist ein intelligenter Optimierungsalgorithmus, der das Simulationsergebnis automatisch interpretiert und in gängige CAD-Austauschformate überführt.

Aerosint hat ein System für den selektiven Pulverauftrag entwickelt, das die additive Produktion von Bauteilen aus mehreren Materialien ermöglicht. Im SLS oder SLM-Prozess werden dabei gleichzeitig mehrere Pulvermaterialien verteilt, um daraus eine einzige Schicht zu bilden. Damit können Bauteile aus verschiedensten Materialkombinationen (Polymere, Metalle, Keramiken) additiv hergestellt werden.

Mit einem auf medizintechnische Anforderungen zugeschnittenen 3D-Drucker ermöglicht Kumovis aus Deutschland die additive Produktion von Kunststoffimplantaten. Im Fokus steht die Verarbeitung von Hochleistungspolymeren, wie PEEK oder PPSU, die bereits in der Medizintechnik etabliert und für die Herstellung von Medizinprodukten zugelassen sind. Der Drucker basiert auf dem strangablegenden Fused Layer Manufacturing und schafft durch einen temperierbaren Luftkreislauf inklusive Filtereinheiten eine Reinraumumgebung. Patientenangepasste Implantate werden zum Beispiel zur Rekonstruktion von Schädelknochen oder im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie benötigt.

3DFortify hat sich auf das Digital Composite Manufacturing (DCM) spezialisiert, um Verbundwerkstoffe additiv herzustellen. Das junge US-amerikanische Unternehmen nutzt die Fluxprint-Technologie, ein magnetisches 3D-Druckverfahren, das Magnetismus und Digital Light Processing 3D-Druck (DLP) kombiniert. Dabei werden die Fasern innerhalb des Teils Voxel für Voxel magnetisch ausgerichtet und ergeben so eine optimierte Mikrostruktur.

Das kanadische Start-up Nanogrande präsentiert das erste additive Produktionssystem für den molekularen Bereich. Der MPL-1 druckt hochdichte Multilayer aus Partikeln von nur ein nm Dicke und kann eine Vielzahl von Materialien wie Oxide, Metalle, Wachse, Polymere verwenden. Die patentierte Technologie produziert Schichten mit Faserstoffen, Flocken und unkonventionellen Partikeln und kann sogar verschiedene Materialien zu Objekten mit geringen oder ohne Stützstrukturen kombinieren. Die hohe Druckauflösung ermöglicht Sub-Mikron-Strukturen mit einem Volumen von bis zu 10 cm x 10 cm x 2,5 cm.