Die Akzeptanz von 3D-Druck und additiver Fertigung als Produktionsverfahren für Ersatzteile nimmt weniger schnell zu, als es sein könnte. Als Spezialist für Prototypen und Kleinserien in Metall und Kunststoff haben wir das Knowhow, mit Kleinauflagen und Einzelstücken umzugehen. In den letzten Jahren kamen wir mit vielen Projekten digitaler Ersatzteile im Beta-Status in Berührung, aber noch hat kaum eines es geschafft, digitale Ersatzteile nahtlos in den Wertschöpfungsprozess zu integrieren. Es ist nicht leicht, den Sweet Spot des Oboleszenzmanagements, des professionellen Ersatzteilmanagements, zu finden. Man kann dies strategisch angehen mit unserem additiven Obsoleszenzmanagement-Audit oder bei akuten Problemen den Stier bei den Hörnern packen.
In der Verpackungslinie eines Kunden kam es öfter im Jahr zu einem teuren und zeitaufwändigen Stillstand, weil besonders beanspruchte Teile mehrmals im Jahr ausgetauscht und im Zuge des Ausfalls aufgetretene Kollateralschäden beseitigt werden mussten. Zudem war die jeweils kurzfristige Ersatzteilverfügbarkeit schwierig zu gewährleisten.
Daher wurde die Frage an uns herangetragen, durch additive Fertigung die Situation zu verbessern. Als Lösung wurde dann die Umsetzung des Bauteils in Kunststoff statt in Metall vorgeschlagen. Durch eine bionische Rekonstruktion des Bauteils wurde es an den bekannten Bruchstellen verstärkt und trug durch das geringere Gewicht zudem noch zu einer geringeren Belastung bei. Die Lieferzeit reduzierte sich auf max. 48 Stunden. Es ist offensichtlich, dass sich das Projekt enorm schnell mehr als bezahlt gemacht hat. Digitale Ersatzteile haben viele Vorteile, auch Wettbewerbsvorteile, auf operativer und strategischer Ebene.

Unser Tipp: Lassen Sie uns miteinander reden, bevor das Problem akut ist. Welche kritischen Ersatzteile haben Sie auf Lager und werden dennoch nicht häufig gebraucht? Welche Kapitalbindung steckt dahinter? Wie lang ist die Lieferzeit bzw. ist es überhaupt noch verfügbar? So können wir die riskantesten Ersatzteile näher einkreisen und additive Lösungen für ein smartes Obsoleszenzmanagement vorschlagen.