Flüchtlinge im Handwerk
Die steigende Anzahl geflüchteter Personen in Deutschland gibt vielen Menschen Anlass zur Sorge. Wiederholt hört man, dass diese Menschen den bereits in Deutschland Lebenden die Arbeitsplätze weg nehmen könnten. Gleichzeitig steht aber insbesondere der deutsche Mittelstand regelmäßig vor der Aufgabe, vielversprechende und motivierte junge Auszubildende zu finden. Viele Plätze bleiben unbesetzt.
Das Projekt Chance Handwerk entwickelt und erprobt ein multiplikationsfähiges Integrationskonzept für junge Menschen mit Fluchthintergrund. Eine wesentliche Rolle spielen hierbei lokale Handwerksbetriebe, die den Teilnehmern Praktikumsmöglichkeiten bieten. Aus dem gegenseitigen Kennenlernen von Betrieb und Teilnehmer erfolgt im Idealverlauf die Übernahme ins Einstiegsqualifizierungsjahr bzw. in eine Berufsausbildung. Unterstützt wird das durch die Regelung eines Bleiberechts während der Zeit der Berufsausbildung und bis mindestens zwei Jahre nach deren Abschluss.
Auch wir von Kegelmann Technik sind Teil dieses Projektes und haben für ein erstes Praktikum den 34-jährigen Tebarek Abadura Abafita aus Äthiopien bei uns aufgenommen. Die im Projekt angesetzte Phase des Kennenlernens über drei Wochen dient sowohl den Arbeitgebern als auch den Interessierten, die schrittweise entdecken können, in wie fern sie für das Handwerk geeignet sind.
Am 24.03.2017 lud die Kreishandwerkerschaft für eine kleine Zwischenbilanz nach der ersten Kennenlernphase. Neben einem Ansprechpartner der Firma Rottstedt stand auch unser Auszubildendenbetreuer Lars Böhme Rede und Antwort.