Seitdem die Patente ausgelaufen sind, finden sich unter dem Begriff „3D-Druck“ eine nahezu unüberschaubare Menge an Technologien und Verfahren, an Herstellern von Maschinen genauso wie an Herstellern von Materialien, an Dienstleistern und Lieferanten ebenso wie eine Menge von Fachartikeln und Meinungen vermeintlicher und echter Experten. Und nahezu wöchentlich taucht etwas Neues auf. Hinzu kommt, dass in den meisten Fällen alle diese Mitspieler jeweils irgendwie miteinander Allianzen gebildet haben. Ein Maschinenhersteller geht eine Partnerschaft mit einem Materialhersteller ein, um gemeinsam einen Markt zu erschließen. Das macht die Entscheidung insbesondere für Unternehmen, die mit dem Gedanken an eine additive Fertigung ihrer Produkte oder Ersatzteile spielen, besonders schwierig. Für den Kunden heißt das, sich mit der Entscheidung für einen Maschinenhersteller auch in Bezug auf das Material festgelegt zu haben. Das kann viele Vorteile haben, kann aber neben höheren Kosten auch den Ausschluß anderer, möglicherweise besserer technischer Optionen bedeuten.
Manchmal kommt es dann zu einer Wahrnehmungsverzerrung über die wahren Chancen der additiven Fertigung. Es ist schwierig, im eigenen Unternehmen das Potential von Additive Manufacturing im Einzelfall abzuschätzen. Aber was sind die kritischen Erfolgsfaktoren bei der Umstellung von Produkten und Prozessen von herkömmlicher Denkweise zum Additive Thinking? Und sollte man sich gleich eine eigene Sinterstation ins Haus holen?
Unternehmen, die bei der praktischen Umsetzung zu additiv gefertigten Produkten noch zögern, sagen wir: „Alle Gerüchte um die enormen Rationalisierungspotentiale des industriellen 3D-Drucks sind wahr, sind nicht theoretisch, sondern sind praktisch schnell umsetzbar.“
Wir haben deshalb eine interaktive Entscheidungsmatrix in Form eines Excel-Sheets erstellt, die die Entscheidung „Make or Buy 3D-Druck“ (kegelmann-3ddruck_make-or-buy_sec_20180815.xlsx) aus Unternehmenssicht erleichtern soll. Die Einschätzung und Gewichtung fokussiert nur 8 wichtige Faktoren und lichtet den Nebel um die grundsätzliche Entscheidung, in welcher Form man sich näher mit der Erschließung der Wettbewerbsvorteile durch industriellen 3D-Druck beschäftigen sollte.
Zur intensiveren Betrachtung bietet Kegelmann Technik den Additive-Thinking-Audit (kurz AT-Audit). Mit dem für Kunden und Interessenten risikolosen AT-Audit bietet Kegelmann Technik eine Orientierungshilfe für die Entwicklung einer unternehmensindividuellen AT-Roadmap, um schnell von der Vision zu greifbaren Aktivitäten zu kommen.
Gemeinsam mit dem Unternehmen werden mögliche Projekte identifiziert und nach Potential und Geschwindigkeit der Umsetzung priorisiert. Mit dem Knowhow der Kegelmann Technik um die Möglichkeiten der additiven Fertigung werden immer wieder iterativ diese Fragen diskutiert:
- Können Funktionen in das Bauteil integriert werden?
- Können wir es leichter machen?
- Wie können wir die bei additiver Fertigung kostenlos mögliche Bauteilkomplexität zu unserem Vorteil nutzen?
- Gibt es Vorteile der Individualisierung des Bauteils?
Ergebnis des AT-Audits ist dann das „Eisbrecherprojekt“, das relativ einfach schnelle und große Erfolge zeigt. Gemeint ist damit ein konkretes Projekt, das sich in nennenswerter Höhe in viel weniger als einem Jahr für das Unternehmen rentiert. Nachweislich hat Kegelmann Technik in solchen Projekten schon einen ROI, return on innovation, von 4 realisiert, d.h. binnen eines Vierteljahres hat sich das Projekt selbst finanziert und zahlt ab diesem Zeitpunkt in das Unternehmen ein.
Für solche durchschlagenden Erfolge ist es erforderlich, den Nutzen für den Kunden und die Nutzung eines Bauteils mit allen Rahmenbedingungen vollständig bis zum Ende zu durchdenken und diese Erkenntnisse in schnellen iterativen Schritten in das Bauteil zu konstruieren. Das ist die Leitidee der „Connected-Philosophie“: mit einer großen Bandbreite innovativer Fertigungsverfahren unter einem Dach und einem über viele Jahre erworbenen Technologiewissen der Mitarbeiter Nachhaltigkeit, Resilienz und Zukunftsfähigkeit in die Produkte der Kunden einzubauen.