Für das professionelle Ersatzteilmanagement bei langlebigen Wirtschaftsgütern kann additive Fertigung eine Lösung sein – wenn man den „sweet spot“ findet.
Frankfurt/ formnext 15.11.2017. Auf der formnext, der Leitmesse für Additive Manufacturing und die nächste Generation intelligenter industrieller Fertigungs- und Herstellungsverfahren in Frankfurt, stellte Kegelmann Technik ein Denkschema vor, wie Unternehmen strukturiert über ihre additiven Herausforderungen im Obsoleszenzmanagement nachdenken und gemeinsam mit Kegelmann Technik zu individuellen Lösungen mit riesigen wirtschaftlichen Hebeln kommen können.
„Wir befinden uns nicht nur in einer digitalen, sondern auch mitten in einer additiven Transformation. Das beweist ja schon der Erfolg der formnext. Kegelmann Technik ist fest entschlossen, mit 28 Jahren Erfahrung in 3D‑Druck die Welt jenseits der additiven Transformation mitzugestalten“, sagt Stephan Kegelmann, Geschäftsführer der Kegelmann Technik GmbH.
Beim Obsoleszenzmanagement geht es um die Beherrschung von Ausfallrisiken und die Schadensabwehr durch eine Nichtverfügbarkeit von Material, Komponenten, Produkten, Prozessen und Wissen. Obsoleszenzmanagement selbst ist nicht neu, im Bereich der Luftfahrt, bei Schienenfahrzeugen, Kraftwerken und in der Verteidigungsindustrie wird es bereits angewandt. Neu ist jedoch der zunehmende wirtschaftliche, technische und gesellschaftliche Druck durch immer kürzere Innovationszyklen, den globalen Einkauf von Komponenten und Baugruppen, den Aufkauf oder die Fusion von Zulieferern, Lebenszyklusverlängerungen oder Gesetze und Normen. Immer mehr Branchen wie z.B. der Maschinen- und Anlagenbau sind davon betroffen.
3D-Druck bzw. additive Fertigung könnte eine Lösung sein, diese Obsoleszenzrisiken zukünftig zu minimieren oder gar zu vermeiden. Allerdings ist diese Lösung nicht ganz einfach, wie Kegelmann Technik bereits in vielerlei entsprechenden Projekten aus dem Mobilitätssektor und dem Anlagenbau gelernt hat. Falsche Annahmen, wirtschaftliche Zweifel und juristische Bedenken führen zum Scheitern, mindestens jedoch zu enormen Verzögerungen bei der Umsetzung entsprechender Projekte.
Es gilt also den Sweet Spot, das Optimum additiven Obsoleszenzmanagements in der Schnittmenge aus der wirtschaftlichen Gesamtkostenbetrachtung, den Bauteilen und Baugruppen, die überhaupt dem Obsoleszenzmanagement unterliegen, und den Materialspezifikationen, Normen und Gesetzen zu finden.
Diesen Sweet Spot strukturiert in einem Unternehmen zu finden, ist Ziel des additiven Obsoleszenz-Audits der Kegelmann Technik. In einem interdiszplinären Team werden gemeinsam iterativ die additiven Chancen und Risiken einzelner Baugruppen ermittelt und priorisiert.