Das hört sich in der Tat vielversprechend an. Das israelische Startup Redefine Meat entwickelt einen 3D-Drucker für deren Fleischersatz. Die Bestandteile sind ausschließlich drei Pflanzenproteine, Fett und Wasser. Der spezielle 3D-Drucker wird benötigt, um zum einen die Textur eines fleischlichen Gewebes nachzubilden, zum anderen, um die Geschmacksträger Fett und Wasser zwischen das gedruckte Gewebe einzulagern. Redefine Meat verspricht für den Fleischersatz eine 95% geringere Umweltbelastung in Vergleich zu tierischem Fleisch. Die Rechnung ist wie folgt: Das Science Magazin hat berechnet, dass für ein Rind mit 700 kg Gewicht 5 Mio. Liter Wasser und 8000 kg Futter benötigt würden. Etwa das Zehnfache seines Gewichtes, also 7000 kg, erzeugt dieses Rind an CO²-Emissionen, alleine nur durch seine Methan-Flatulenzen. Dafür bekommen wir nur 320 kg Fleisch. 96% der Kalorien werden also nicht nur unnnötig verschwendet, sondern verschlimmern den Klimawandel.
300 Mio. Rinder werden jährlich zur Schlachtbank geführt – eine gigantische Zahl.
Um den Redefine Meat Fleischersatz im 3D-Druck zu erzeugen, sind neben dem Fleischersatz sehr viele entsprechende Drucker zu installieren. Der derzeitige Prototyp kann nur etwa 1 kg Fleisch pro Stunde erzeugen, der neue Prototyp soll 10x so schnell sein.
Das Problem ist hier das gleiche wie bei Serienfertigung im 3D-Druck mit Kunststoff oder Metall: entscheidend für die Wirtschaftlichkeit sind Bauraum und Geschwindigkeit.