3D-Druck in der zeitgenössischen Kunst

Connected Prototyping, Projekte Additive Fertigung

15

Mai
2018

Normalerweise bewegen wir von Kegelmann Technik uns mit dem 3D-Druck hauptsächlich in einer rein technologisch-industriellen Welt. Grund ist insbesondere unsere Historie als Zulieferer für große Automobilkonzerne wie Audi oder BMW. Zunehmend sind wir auch im Bereich Lifestyle unterwegs, wie beispielsweise unsere Zusammenarbeit mit Canyon zeigt. Doch seit geraumer Zeit unterstützen wir auch ein ganz besonderes Projekt.

3D-Druck im zeitgenössischen Autorenschmuck

Gemeinsam mit der Berliner Schmuckkünstlerin und Goldschmiedin Svenja John entwickeln und produzieren wir seit drei Jahren unterschiedliche Steckmodule. Verwendung finden diese Module in opulenten Schmuckstücken. Als Kombination mit Makrolon® entstehen Broschen, Ketten, Armschmuck und Anhänger. Verschiedene Formelemente, die Svenja John erfindet, aneinanderreiht und ineinander hängt, miteinander verschachtelt oder zusammenhäuft, entwickeln sich zu kompakten Gebilden. So entstehen halbopake Cluster und Gefüge, die an naturwissenschaftliche Modelle mit organischen Strukturen erinnern. Dabei ist für die Künstlerin Kunststoff kein Material, das die klassischen Werkstoffe des Goldschmiedehandwerks ersetzt. Vielmehr sollen die hervorragenden Eigenschaften und der eigenständige Charakter des Kunststoffs hervorgehoben werden. Die zahlreichen Ausstellungen, in denen der zeitgenössische Autorenschmuck bereits einem breiten Publikum präsentiert wurde, sprechen hier für sich (u.a. ab dem 06.05. im CODA Appeldoorn).

3D-Druck steckt nicht mehr in den Kinderschuhen

Der Künstlerin geht es in ihren Arbeiten aber nicht nur um eine Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Kunststoff. Vielmehr sieht sie die Präsentation ihrer Schmuckstücke auch als Schritt zur Aufklärung über die Möglichkeiten des 3D-Drucks. Denn die Technologie steckt längst nicht mehr in den Kinderschuhen. Vielmehr ist sie durch Qualitätssicherungsprozesse wie unseren hausinternen KPQ-Index serienfähig geworden. In Verbindung mit den gestalterischen Freiheiten, die der 3D-Druck bietet, sind der künstlerischen Kreativität somit kaum noch Grenzen gesetzt. Das Spannende: die Kombination von handwerklichen sowie digitale Technologien und modernen Techniken. Svenja John nennt es den Versuch einer „vollkommene(n) Symbiose von Kunst, technischer Perfektion und Handarbeit“. Klassische Ausbildung wird mit modernsten Technologien kombiniert. Das passt ganz zu unserer Philosophie des Connected Prototyping. Wir sind gespannt, wohin sich der 3D-Druck noch entwickelt und freuen uns über die weitere Zusammenarbeit!

Im Folgenden finden sich einige Eindrücke der Kollektion, aufgenommen von Ludger Paffrath.